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  2. Anwendungsbeispiel: Perfekte Schutzdosis für Big Bags

14.03.2015

Perfekte Schutzdosis für Big Bags

Logistisch einfach zu handhaben, bieten sie viel Platz: Big Bags. Zur Verpackung von Schüttgütern, die kostengünstig und umweltverträglich transportiert und gelagert werden müssen, erfreuen sie sich großer Beliebtheit. Je nach Beschaffenheit und Eigenschaften des Schüttguts stellt die staubfreie und dosierte Befüllung und Ausbringung aus einem Big Bag jedoch nicht selten ein Problem dar. Ein flexibles Handling erfordert den Einsatz leistungsfähiger Anschluss- und Dosiersysteme, um Big Bags staubfrei füllen, dosieren und entleeren zu können.

Bei Schüttgütern ist die Befüllung und Entleerung von Big Bags nicht ganz unkritisch, da beim manuellen Andocken der Gebinde Fremdkörper wie Schmutz aber auch Staub über das Bedienpersonal oder aus der Umgebung in das offene System gelangen können. Weitere Problembereiche sind die Teilentleerung der Gebinde und die Entfernung von teilentleerten Big Bags. Zudem stellt die Vielzahl an verwendeten Typen und Größen eine Herausforderung dar: So erhalten viele Unternehmen ihre Rohstoffe von mehreren Lieferanten oder beliefern ihre Kunden mit Big Bags, die über Ein- bzw. Auslaufstutzen mit unterschiedlichen Höhen oder Durchmessern verfügen. Dabei kann es beim Anschliessen der Big Bags an die Abfülleinheit zu Schwierigkeiten kommen und aufwändige Anpassungsarbeiten notwendig werden. Voraussetzung für ein staubdichtes und einfaches Ankoppeln der Big Bags sind betriebssichere und bedienerfreundliche Anschlusssysteme, die sich auf unterschiedliche Anforderungen einstellen lassen.

Ein Anschlusssystem für unterschiedliche Big Bag-Größen

Mit dem JEL SafeConnect-System hat der Ludwigshafener Spezialist für Schüttguttechnik J. Engelsmann AG, eine flexible Lösung für die Anbindung von handelsüblichen Big Bags mit unterschiedlichen Längen von Ein- und Auslaufstutzen entwickelt. Mit dem Einsatz von JEL SafeConnect werden Anpassungsarbeiten aufgrund unterschiedlicher Höhen der Big Bag-Stutzen vermieden. Ein problemloses Anbinden ist innerhalb einer Toleranz von 50 mm möglich. Das System kann ohne Umrüstung für unterschiedliche Ein- und Auslaufdurchmesser (250 bis 400 mm) verwendet werden, wie ein Beispiel aus der Praxis zeigt: Ein Auftraggeber aus der kunststoffverarbeitenden Industrie verwendete zum Abfüllen seines Granulats immer die gleiche Größe von Big-Bags. Ein neuer Kunde des Kunststoffherstellers benötigte jedoch Big Bags mit einem größeren Durchmesser des Einlaufstutzens. Hierfür musste der Hersteller den Befüllkopf seiner Abfülleinheit aufwändig umrüsten, um die größeren Big Bags befüllen zu können. Als weitere Kunden andere bzw. eigene Big Bags verwenden wollten, suchte der Kunststoff-Lieferant nach einer Lösung, mit der er Toleranzen im Durchmesser der Einlaufstutzen ausgleichen konnte. Mit dem Einsatz von JEL SafeConnect kann er heute die unterschiedlichen Kundenanforderungen erfüllen, ohne zeitaufwändige Anpassungsarbeiten an seiner Abfülleinheit vornehmen zu müssen.

Beim Big Bag-Wechsel Umrüstzeiten verringern

Durch die einfache Anbindung des JEL SafeConnect-Systems innerhalb bestimmter Grenzen kann es ohne Umrüsten an vorhandene Big Bag-Systeme bzw. -Übergabestellen nachträglich installiert werden. So setzte ein führender Produzent der chemischen Industrie bei der Big Bag-Entleerung im Rahmen seines Produktionsprozesses bereits ein herkömmliches Verbindungssystem ein. Beim Wechsel der Big Bags wurde durch die notwendige Anpassung des Systems jedoch viel Zeit benötigt, was teure Stillstandszeiten zur Folge hatte. Mit dem Einsatz des einfach anzupassenden JEL SafeConnect-Systems konnten die Umrüstzeiten beim Big Bag-Wechsel signifikant verkürzt und die Produktivität der Anlage gesteigert werden.

Die kompakte Bauweise der Engelsmann-Lösung kommt insbesondere einem Einsatz in Bereichen mit beengten Raumverhältnissen entgegen. So musste in einem weiteren Anwendungsbeispiel ein Düngemittelhersteller ein Big Bag-Entleergestell an einen anderen Aufstellort mit geringerer Raumhöhe versetzen. Alternativ zu einer aufwändigen Verkürzung der kompletten Entleereinheit war der Einsatz der JEL SafeConnect-Lösung mit seiner geringen Bauhöhe die weitaus kostengünstigere Lösung.

Sicherheit steht an erster Stelle

Unabhängig von der Art des eingesetzten Anschluss-Systems hat bei der Befüllung und Entleerung von Big Bags die Sicherheit für den Bediener und das Umfeld höchste Priorität. Die Funktionsweise der Standardvariante des JEL SafeConnect-System ermöglicht mittels einer pneumatischen Dichtung ein staubdichtes Andocken von Big Bags. Dabei wird der mit Schüttgut befüllte Big Bag in die Befülloder Entleerstation eingebracht und unter bzw. über dem Anschlusssystem positioniert. Der Stutzen des Big-Bag wird um einen flexiblen Adapterring gestülpt, in das Gehäuse des JEL SafeConnect-Anschlusses eingesetzt und mit diesem verbunden. Durch die Zufuhr von Druckluft dehnt sich die integrierte, pneumatische Dichtung aus und fixiert den Big Bag-Stutzen für eine staubdichte Verbindung. Eine zusätzlich lieferbare Absaugvorrichtung und Absperrarmatur verhindert eine Verunreinigung der Umwelt und schützt dank entsprechender Steuerungstechnik den Bediener vor eventuellen Gefahren.

Für alle Anwender und Bereiche, die über keinen Druckluftanschluss verfügen, ermöglicht eine weiterentwickelte Ausführung des Standardsystems mit Hilfe einer mechanischen Verbindungstechnik, den Ein- oder Auslaufstutzen des Big Bag mit dem System fest zu verbinden. Durch die Bedienung zweier Hebel fixiert ein Metallring den Big Bag-Stutzen und sorgt dadurch für den sicheren Anschluss.

Darüber hinaus schützt ein unter dem Namen JEL Protect angebotenes Erweiterungsmodul des Anschlusssystems bei der Big Bag-Entleerung nachgelagerte Prozesse und Anlagen vor Verunreinigungen durch Schmutz und Fremdkörper. Die in Edelstahl ausgeführte Zubehörkomponente besteht aus einer Verschlussblende, einer darüber befindlichen Vorkammer und einer Absaugvorrichtung. Beim Einsatz von JEL Protect wird das Zusatzmodul mit geschlossener Verschlussblende unter das JEL SafeConnect-System geflanscht und der Big Bag-Auslaufstutzen mit dem Anschlusssystem verbunden. Um eventuelle Schmutzteile, wie z.B. Holzsplitter oder andere Fremdkörper, die sich während des Transportes des Big-Bags innerhalb des Auslaufstutzens gesammelt haben, vor der Entleerung zu entfernen, wird die Vorkammer des Zusatzmoduls mit Luft gespült. Nach dem Spülvorgang wird die Blende geöffnet und die Verschlusskordel des Big Bags gelöst, um mit der Entleerung zu beginnen. Nach dem vollständigen Leeren des Big Bags wird die Verschlussblende des JEL Protect-Moduls wieder geschlossen, so dass eine Verunreinigung des nachgeschalteten Schüttgutprozesses verhindert wird.

Rieselschutz gewährleistet kontaminationsfreie Befüllung

Neben dem staubfreien und sicheren Anschluss von Big Bags ist die Dosierung beim Befüll- und Entleervorgang eine weitere Aufgabe, die möglichst präzise und kontaminationsfrei für Mensch und Umwelt erfolgen sollte. Das Rieselschutzsystem JEL FlowStop ist eine mehrfunktionale Lösung, welche vor Verunreinigungen durch nachrieselndes Produkt schützt und zudem als Dosierorgan verwendet werden kann. Der Rieselschutz kann unabhängig des Anlagentyps für trockene und rieselfähige Schüttgüter in allen Bereichen der chemischen, Kunststoff-, Pharma-, Lebensmittel- und artverwandten Industrie eingesetzt werden. Die in Edelstahl ausgeführte Komponente besteht aus einer zweiteiligen Schutzklappe, die während oder nach Ende des Befüllvorgangs schließt. Ein Nachrieseln des Produkts aus dem Zuführungsrohr wird somit vermieden und das Bedienpersonal sowie nachgelagerte Anlagenteile vor einer möglichen Kontamination durch Produkt geschützt. Auf Wunsch mit Stellungsreglern ausgestattet, kann das JEL FlowStop-System zusätzlich zu seiner Schutzfunktion als stufenloses Dosierorgan verwendet werden. Hierbei wird durch die flexible Stellung der Dosierklappe eine Schüttkegelbildung beim Befüllvorgang vermieden und das Füllvolumen des Big Bag optimal genutzt. Der wahlweise pneumatisch oder manuell bedienbare Rieselschutz kann auf Wunsch in Clean-in-Place (CiP)-Ausführung sowie mit Tri-Clamp Stutzen und/oder Aspirationsanschluss geliefert und unabhängig des eingesetzten Anlagentyps nachgerüstet werden.